Der beste Einbruchschutz für Fenster

Checkliste für Fenster-Einbruchschutz

• Nachrüstung von Fenstern: Zur Nachrüstung bieten sich Scharnierseitensicherungen, Stangenschlösser oder auch Sicherungsstangen und Fenstergitter an. Vorteil der Scharnierseitensicherung ist, dass diese ohne Schlüssel bedient werden kann. Zum Schließen und Öffnen der Sicherung reicht das Drücken eines Stiftes aus. Ein Stangenschloss greift beim Schließen des Fensters automatisch in die oberen und unteren Riegelführungen. Und eine Fenster-Sicherungsstange oder ein Fenstergitter verleiht auch bei gekipptem Fenster Sicherheit.
• Auch ein lauter Fensteralarm kann eine ausreichend abschreckende Wirkung haben – aber nur dann, wenn der Alarmton laut genug ertönt. 120 dB Lautstärke (oder mehr) sind optimal.
• Abschließbare Fenstergriffe alleine bieten hingegen keinen wirksamen Schutz vor Einbrüchen: In der Regel wird damit nur der Griff, nicht jedoch das gesamte Fenster verriegelt. Sie sind nur als Kindersicherung geeignet, weil sie beim Aushebeln des Fensters wirkungslos bleiben. Deshalb gilt: Ein wirkungsvolles Fensterschloss muss immer den Fensterflügel mit dem Rahmen oder der Wand verbinden.
• Sicherheitsfenster: Die wichtigste Produkteigenschaft von Fenstern in Bezug auf deren Sicherheit ist die sogenannte „Resistance Class“ (Widerstandsklasse), kurz RC genannt: Je höher der RC-Wert eines Fensters, desto einbruchhemmender ist das Produkt.
• Leicht erreichbare Fenster, wie beispielsweise im Erdgeschoss oder über Garagen und Balkonen, sollten eine höhere RC aufweisen sollten als schwer zugängliche Fenster, wie zum Beispiel in oberen Stockwerken.
• Für Privathäuser und -wohnungen sollten Fenster mindestens einen RC-Wert von 2 haben. RC2-Fenster zeichnen sich durch stabile Rahmenteile, eine Pilzkopfverriegelung und einen abschließbaren Griff aus. Sie bereiten Einbrechern bereits einige Mühe und kosten sie vor allem wertvolle Zeit.
• Um auch gegen schweres Werkzeug, wie Brecheisen, etwas auszurichten, empfiehlt sich im Erdgeschoss der Einbau von RC3-Fenstern. Sie besitzen mehr Pilzzapfen als RC2-Bauteile und sind somit noch schwerer aufzuhebeln.
• Neben dem Rahmen und dem Verschluss spielt auch die Fensterverglasung eine zentrale Rolle in Bezug auf den Einbruchschutz: Bei Fenstern gibt es zwei Gruppen von Sicherheitsglas: A und B. Gruppe A ist wiederum in die drei Untergruppen A1, A2 und A3 untergliedert. Die Gruppen sind definiert durch ihre Widerstandsfähigkeit gegen Bruch durch eine Metallkugel.
  • Während Glas der Gruppe A1 den Einschlag einer 4,11 kg schweren Metallkugel aus 3,5 Metern Höhe verkraftet, widersteht A3-Glas der gleichen Kugel bei einem Fall aus 9,5 Metern.
  • In Gruppe B sind die durchbruchhemmenden Verglasungen zusammengefasst, die dadurch definiert werden, wie lange ihr Glas Axthieben standhält.
  • Für Privathaushalte ist grundsätzlich Glas der Gruppe A ausreichend.
  • In der Regel ist das Sicherheitsglas auf die Widerstandsklasse des Fensters abgestimmt. Das heißt, dass ein Fenster mit RC2 in der Regel ein Glas der Klasse A3 enthält.